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Gemeinschaftsbüro und Kaffeehaus unter einem Dach

Cocoquadrat

Das  COCOQUADRAT in Wieden ist das erste Wiener Coworking-Café. Ein Arbeitsplatz kostet € 2,50 pro Stunde, Konsumzwang gibt es keinen.

Bereits ein Blick auf die Karte verrät die Zielgruppe. START UP nennt sich das klassische Frühstück mit Croissant, Butter und Marmelade im COCOQUADRAT. Im Juli 2015 hat Wiens erstes Coworking-Café an der Wieder Hauptstraße direkt gegenüber der Wirtschaftskammer eröffnet.

Das Lokal ist eine Mischung aus Kaffeehaus und Gemeinschaftsbüro. Oder eine zeitgemäße Interpretation des Kaffeehauses, wie Mitgründer Wolfgang Bretschko (links im Bild) sich ausdrückt. „Erstens gibt es immer mehr EPU und zweitens ist Gründen durch die technische Entwicklung einfacher denn je. Für eine Firma braucht man nur noch einen Laptop und ein Smartphone.“ Den Rest findet der Selbstständige ab nun in seinem Kaffeehaus, das mit WLAN, Drucker, Scanner und Besprechungsräumen zum Mieten ausgestattet ist.

Ohne Konsumzwang und langfristige Verbindlichkeiten
Cocoquadrat, das erste Wiener Coworking-Cafe

Arbeitsplätze im COCOQUADRAT

Ex-Manager Bretschko hat das Konzept in San Francisco entdeckt und nach Österreich importiert. Obwohl Arbeiten im Kaffeehaus in Wien eigentlich schon immer Tradition hatte, man denke nur an das Fin de siècle. Künstler und Intellektuelle brachten damals ihre Zeit im Kaffeehaus zu und saßen oft aus Geldmangel stundenlang bei nur einer Melange. Hier setzt das COCOQUADRAT an: Faire Preise, kein Konsumzwang für Coworker und keine langfristigen Verbindlichkeiten.

Ein- und Auschecken via App

Ein Arbeitsplatz kostet € 2,50, das günstigste Besprechungszimmer € 9 pro Stunde, eingecheckt wird via App. „Bei uns kann man besprechen, arbeiten, Workshops und Seminare abhalten. Oder einfach nur im Kaffeehaus sitzen“, erklärt Bretschko. Langfristige Bindungen gebe es nicht, das Minium sei eine Buchung von fünf Stunden um € 12,50. „Für uns ist es auch okay, wenn sich ein Kunde seine Verpflegung selbst mitnimmt.“ Falls die Coworker trotzdem etwas konsumieren möchten, erhalten sie im Coffee-Shop zehn Prozent Rabatt. Von den Kaffeehausbesuchern sind sie durch einen Vorhang getrennt.

Das Konzept wird von der Zielgruppe, also Start-ups, Studenten, Beratern, Trainern und Coaches laut Bretschko gut angenommen. „Wenn es dieses Jahr weiter gut läuft, werden wir nächstes Jahr einen zweiten Standort eröffnen. Die Leopoldstadt  wäre unser Wunschbezirk.“

www.cocoquadrat.com

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